Vereinsgeschichte

Gründung 1921 und Vorkriegsjahre

Engagierte Hobbymusiker, bestehend aus Franz Putzinger, Knecht beim Moibauern in Bergham, Josef Mairleitner, Lehnbauersohn, Georg Denk, Schmied in Weng und Georg Vierlinger, Müller, legten den Grundstein für die Gründung der ersten Musikkapelle in Weng.

Als 1921 in der Gemeinde Geld gesammelt wurde, konnten die ersten 13 Instrumente gekauft werden und die Ortsmusik konnte sich unter ihrem ersten Kapellmeister, Herr Sandberger, präsentieren. Die Erstbesetzung bestand aus 14 Mann. Herr Sandberger bildete auch die Musiker aus.

Bild aus dem Jahr 1932 – Gründungsmitglieder in der ersten Tracht

Ab 1926 übernahm Herr Schellhorn aus Bischofshofen die Funktion des Kapellmeisters. Er war zu der Zeit auch Organist in Weng. Er stellte die Kapelle so auf, dass sie bei allen Festlichkeiten auftreten konnte und bildete auch die Musiker aus. Die Gruppe spielte nun bei Silvesterfeiern, Bällen, Vereinsfesten, kirchlichen Festen und gab auch Konzerte in den Wenger Wirtshäusern.

Nachdem Kapellmeister Schellhorn zwei Jahre lang nicht in Weng war, wurde die Musikkapelle in der Zwischenzeit durch Herrn Voll aus Mauerkirchen betreut. Nach der Rückkehr Schellhorns zog dieser bald nach Henndorf, somit war die Musik ohne Kapellmeister. Um den Fortbestand zu sichern, übernahm Herr Destinger, Kapellmeister aus Altheim, auch die Wenger Ortsmusik. Viele der damaligen Junggesellen zog es der Liebe wegen in die Ferne und somit war die Kapelle nicht mehr spielfähig. Viele der restlichen Burschen mussten dem Kriegsdienst Folge leisten. Somit kam es zur vorübergehenden Auflösung der Kapelle.

Wiedergründung

Viele der alten Mitglieder wurden während des 2. Weltkrieges verwundet oder getötet und in den frühen Nachkriegsjahren dachte noch keiner ans Musizieren. Der erste Gedanke an eine Wiedergründung kam Anfang der 50er Jahre von Karl Denk, der schon Mitglied der ersten Kapelle war und wurde gemeinsam mit Franz Putzinger umgesetzt.

  • September 1953: Erste Probe der wiedergegründeten Kapelle
  • Kapellmeister: Franz Putzinger
  • Stabführer: Josef Strasser
  • Dezember 1954: Erstes Neujahranblasen
Foto aus dem Jahr 1953

Die Ära Direktor Alois Rottensteiner

Dir. Alois Rottensteiner (damaliger Volksschuldirektor, Organist und Kirchenchorleiter) gelang es durch seine Umsichtigkeit, die Musikkapelle auf Stärke und Leistungsfähigkeit zu bringen. Er war Kapellmeister der TMK Weng von 1959 bis 1965. Unter ihm begann nun die Zeit der Musikfeste und zahlreicher Ausrückungen. 1963 trat die TMK Weng dem Bund OÖ Blaskapellen bei.

Mit dem plötzlichen Tod von Dir. Rottensteiner am 30. November 1965 wurde in die Kapelle eine große musikalische sowie auch kameradschaftliche Lücke gerissen.

Die Jahre 1965-1994

Ab 1965 übernahm Franz Strasser die Funktion des Kapellmeisters. Einige Errungenschaften dieser Ära:

  • 1968 erstes Waldfest – dies gab es bis 1997
  • 1975 kamen die ersten Frauen zur Musik
  • 1984 Gründung des ersten Jugendorchesters – Leitung Aigner Johann
  • 1986 Teilnahme als erste von vier oberösterreichischen Blasmusikkapellen am Bundesblasmusikfest in Wien
  • 1992 Teilnahme an den internationalen Musiktagen in Rastede – erster Platz von neun Kapellen bei der Konzertwertung; Franz Strasser gewinnt den Dirigentenwettbewerb
Konzert in Braunau 1976

30 Jahre gemeinsame Führung – Franz Strasser und Johann Leherbauer

  • Die Musikeranzahl verdoppelte sich innerhalb von 5 Jahren.
  • Mit Abschluss des Kapellmeisterkurses 1970 war Franz der damals jüngste Kapellmeister in ganz Oberösterreich.
  • Unter seiner Leitung fanden 1900 Gesamtproben und 3 Musikfeste statt
  • Johann Leherbauer ist erster Ehrenringträger der TMK Weng
  • Franz Strasser wird erster Konsulent in Weng.

1995 erfolgte dann die Übergabe ihrer Ämter in jüngere Hände.

1995-2012

  • Franz Strasser – Kapellmeister
  • Wolfgang Strasser – Stabführer
  • Johann Aigner – Obmann
  • Gründung des Jugendorchesters St.Peter – Mining – Weng
  • Frühjahrskonzerte im Biomassecenter Hargassner
  • Ein Musikfest und ein Jubiläumsradiofrühschoppen mit Walter Egger
  • 2013 Übergabe der Ämter an den aktuellen Vorstand

Die Tracht der TMK Weng

Die erste einheitliche Bekleidung der Musikkapelle ab 1924 bestand aus

  • graue Uniform mit grünen Verzierungen,
  • hochgeschlossene Bluse mit grünem Kragen,
  • vorne links und rechts eine Lyra als Musikerabzeichen
  • grauer Filzhut mit grünem Band, Stoffrosette und Geierfeder

1955 wurde die Rottaler Tracht eingeführt. Es war eine Trachten-Uniform, die von Dr. Lipp entworfen wurde. Sie bestand aus:

  • brauner Rock (Janker)
  • rot, schwarz kariertes Leibchen
  • weißes Hemd
  • weiß-rot-grau kariertes Tuch
  • schwarzer Hut mit brauner Einfassung.

1969 war es möglich, durch die Spendenfreude der Wenger Bevölkerung und durch die Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Georg Wiesner, eine neue, von Prof. Dr. Lipp entworfene, Tracht zu kaufen. Die Kosten beliefen sich damals auf ca. ÖS 80.000,- Die TMK Weng trägt diese Tracht bis heute.

  • schwarze Lederhose/schwarzer Rock
  • blaues Gilet
  • weißes Hemd
  • rot-weiß-grünes Mascherl
  • grüner Rock
  • weiße Stutzen
  • schwarze Trachtenschuhe
  • schwarzer Hut mit grüner Einfassung und weißer Feder

Rund ums Jahr

Während eines Musikerjahres gibt es viele musikalische Einsätze und Ausrückungen. Neben Gesamt-, Satz- und Marschproben, stehen viele weitere Aktivitäten auf dem Programm: zwei Konzerte (Frühjahrs- und Kirchenkonzert), Teilnahme an der Marschwertung, Teilnahme an der Konzertwertung, Frühschoppen, Besuch von Musikfesten, Begleitung div. Vereine (Feuerwehr, Kameradschaftsbund, LJ) zu Vereinsfesten, Umrahmung kirchlicher Feste und das Neujahranblasen.